Mittwoch, 12. März 2008

Vulkane und Indianergeschichte

Heute haben wir nach dem Fruehstueck gleich ausgecheckt. Sven hat uns gestern Abend noch ein neues Hotel gebucht, weil wir mit diesem hier nicht so zufrieden waren. Das Zimmer war dreckig und die Mitarbeiter unfreundlich. Beim Fruehstueck wurde Punkt 9 Uhr abgeraeumt, egal, ob man noch am Essen war oder nicht.
Wir sind gleich nach dem Fruehstueck in den Wupatki Monument National Park gefahren und vorher an den Sunset Crater. Das ist ein Vulkan, der das letzte Mal vor 1000 Jahren ausgebrochen ist. Wir sind zuerst am Lavastrom langgefahren und haben dann einen Wanderweg durch den Lavastrom bis an den Fuss des Vulkans gefunden.

Die Kinder fanden es mal wieder faszinierend. Es war sehr beeindruckend, so durch das 1000 Jahre alte abgekuehlte Gestein eines Vulkans zu laufen ...

vor allem, wenn die Lava im Schnee liegt.

Frueher konnte man sogar auf den Vulkan rauf und in den Krater gucken, aber da die Besucher nicht auf den Wegen geblieben sind, wurde der Vulkan stark beschaedigt und so hat man es vor ein paar Jahren verboten. Man konnte von unten sogar die "Narben" sehen, die durch den Wanderweg nach oben entstanden sind. Es gab viele abgestorbene Baeume, die interessanterweise verschnoerkelt gewachsen waren. Das machen die Baeume wohl nur, wenn sie gestresst sind, z.B. durch Wassermangel.
Nach dem Rundgang haben wir eine Rundfahrt mit dem Auto zu verschiedenen Aussichtspunkten gemacht. Wir konnten die Wueste von weitem sehen. Sie nannte sich "Painted Dessert", weil sie von weitem aussieht, als waere sie bemalt. Sah echt toll aus.

Dort haben wir auch Mittag gegessen. Mit improvisierten Loeffeln (aus einem Plastebecher zurechtgeschnitten) haben wir die Reste unseres gestrigen Abendbrotes verspeist ... lecker!

Weiter ging es dann zu den Pueblos. Das sind ehemalige Indianerwohnungen. Die Indianer wurden vertrieben. Man wollte sie hier nicht haben mit der Begruendung, das Land gehoere allen und sie haetten kein Recht es zu nutzen und zu bewohnen. Uebrig blieben die Haeuser, die man nun besichtigen kann. Schon traurig. Tausende von Menschen gucken sich das jetzt an und erfreuen sich am Schicksal der Indianer, die wahrscheinlich in die Reservate umgesiedelt wurden.

mit Puff, puff, puff die Eisenbahn ging es los...

und der Parkranger machte auch seinen Rundgang.

Die Bauten waren sehr interessant. Die Haeuser sollen sogar 3-etagig gewesen sein. Die Raeume waren sehr klein und die Fenster und Tueren sehr winzig. Beeindruckend. War alles aus Stein gebaut, meist Sandstein, den es ja hier zuhauf gibt und dann mit einer Art Moertel verdichet.

Bei der Untersuchung dieser alten Bauten haben wir ein Ehepaar aus Finsterwalde kennengelernt. Die Welt ist so klein.

Dann ging es noch weiter zu einer anderen Pueblo. Hier war das Gelaende richtig gross. Allerdings wurde auch viel restauriert, damit man es fuer Besucher zugaenglich machen konnte und so kann man gar nicht so richtig sagen, was echt ist und was nicht.

Man sieht das Haus und unten rechts das Runde ist der Versammlungsraum. Dort hat es so laut geschallt, dass man kein Mikro brauchte. Weiter ging es zum Windkanal. Dort gab es so viele unterirdische Hoehlen, dass es die staendigen Druckdifferenzen zwischen aussen und innen einen Sog oder einen Luftausstoss erzeugten. War sehr lustig.

Guckt mal, wie dick wir sind.

Wir sind dann weiter und zu guter letzt doch noch auf einen Vulkan geklettert.

Ja, wir haben auf einem echten Vulkan gestanden. Dieser ist vor 30000 Jahren das letzte Mal ausgebrochen. Das Loch oben war zugeschuettet. Wir konnten also richtig oben drauf stehen und hatten eine super Aussicht auf die Wueste und die Berge.

Wieder unten, haben wir uns mit den mueden Kindern auf den Heimweg gemacht.

Jenny ist im Auto eingeschlafen. Wir haben unser neues Hotel gesucht und eingecheckt. Als wir auf den Parkplatz fuhren, haben wir von weitem die Finsterwalder gesehen. Wir wohnen im gleichen Hotel. Ich habe einen Zettel ans Auto gemacht. Vielleicht koennen wir uns ja noch mal unterhalten.

Wir sind dann erst mal in den Wal Mart gefahren und haben uns mit Wasser eingedeckt und dann waren wir beim Italiener essen. Anstelle von Malbildern haben die Kinder Pizzateig zum kneten bekommen. Mal was ganz anderes. Kam super gut an. Da war das Warten kein Problem mehr.

Danach ging es nach Hause und als das Zimmer halbwegs warm war, durften die Kinder baden, waehrend Sven gelesen hat und ich versucht habe hier zu schreiben. Danach, es war schon fast 22 Uhr sind wir gleich alle gemeinsam ins Bett.

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